Das Betreute Wohnen zeichnet sich durch die Verbindung von Alltagsleben mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten aus, die die Entwicklung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen insbesondere im Hinblick auf ihre Verselbständigung fördern und begleiten.
Die Jugendlichen werden so auf ein selbständiges Leben vorbereitet und in Fragen der Alltagsbewältigung, der Ausbildung und der Arbeitswelt beraten und unterstützt. Dabei wird die ihrem Alter und Entwicklungsstand gemäße Autonomie angestrebt und der Individualität der betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen entsprochen. Je nach Bedarf wird eine Integration in das vorhandene soziale Netzwerk des Jugendlichen oder jungen Erwachsenen angestrebt.
Die Betreuung erfolgt von außen durch die Begleitung des jungen Menschen in seinem Lebensbereich, der vom Träger zur Verfügung gestellt wird. Die Einzimmer-Wohnungen können von den Jugendlichen/ jungen Erwachsenen selbstbestimmt eingerichtet werden. Grundsätzlich befinden sich die Wohnungen in einem normalen Wohnumfeld in verschiedenen Bezirken Berlins und im Land Brandenburg.
Das Betreute Wohnen umfasst als allgemeine Leistungen: die persönliche Stabilisierung des jungen Menschen, seine Unterstützung beim Erreichen eines Schul- bzw. Berufsabschlusses und die Entwicklung seiner individuellen Lebens- und Arbeitsperspektive. Dazu gehört weiterhin die Klärung von Familienbeziehungen, die Förderung von Kommunikations- und Kontaktfähigkeiten, die Förderung von straffreiem Verhalten, die Entwicklung eines Verständnisses demokratischer Rechte und Pflichten sowie die Verselbstständigung zu einem Leben unabhängig von staatlicher Hilfe.
Insbesondere werden praktische und soziale Kompetenzen zur Alltagsbewältigung, wie Haushaltsführung, Umgang mit Geld, Selbstorganisation etc., vermittelt. Darüber hinaus werden jeweils konkrete Ziele im Hilfeplan individuell vereinbart.
Eine ausführliche Konzeption zu Betreutem Einzelwohnen und betreutem Wohnen für junge Volljährige ist in den
Regionalbüros erhältlich.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Das Team sozialpädagogischer Fachkräfte besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit mehrjähriger fachspezifischer Berufserfahrung. Unter Fachlichkeit verstehen wir neben dem Fachwissen auch, dass sich die Betreuerinnen und Betreuer in Interaktionen und Handlungen mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen angemessen verhalten und neue Erfahrungen initiieren können.
Alltagsorientierung ist für die Betreuerinnen und Betreuer vorrangig. Entscheidend ist auch die innere Haltung der Fachkraft, die Betreuten so anzunehmen, wie sie sind und mit ihnen eine Ebene zu entwickeln, auf der eine tragfähige Arbeitsbeziehung möglich ist.
Das Team wird von pädagogischen Leitungskräften fachlich begleitet und koordiniert und wird, über die individuelle Fachbegleitung hinaus, in vierzehntägig stattfindenden Fachteamsitzungen angeleitet. Regelmäßig erfahren die Betreuer/innen hier einen fachlichen Austausch innerhalb ihrer Fachteams, bestehend aus Kollegen und Kolleginnen im gleichen Arbeitsfeld.
Weiterhin werden die Fachkräfte regelmäßig durch externe Supervisoren beraten. Außerdem sind interne und externe Fortbildungen zu pädagogischen, rechtlichen und psychologischen Aspekten der Arbeit selbstverständlich.
Die verwaltungstechnischen und organisatorischen Arbeiten werden anteilig von den Verwaltungskräften in den Regionalbüros des Trägers übernommen.
Darüber hinaus sind die Fachkräfte auch, insbesondere über den »Qualitätskreis«, an der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung des Trägers beteiligt.