Konzept

Unsere übergeordnete Zielstellung ist der Schutz vor akuter und drohender Gefährdung der körperlichen und seelischen Unversehrtheit. Nachdem ein Abwenden akuter Gefahren realisiert wurde, erfolgt eine Stabilisierung mittels Grundversorgung, Bezugsbetreuung, Tagesstruktur, Gruppenabenden und Abklärung gesundheitlicher medizinscher Hilfen. Unter Einbeziehung der Personensorgeberechtigten, weiteren Bezugspersonen und Mitarbeitern/innen externer Fachstellen werden Gefährdungsrisiken geprüft. Somit sehen wir uns in einer unterstützenden Rolle gegenüber jungen Menschen, um eine Bewältigung der Konflikt- und Krisensituation überhaupt zu ermöglichen.

Eine Neuaufnahme erfolgt auf Anfrage des Jugendamts Lichtenberg und anderer Bezirke durch Mitarbeiter/innen der Regionalen Sozialpädagogischen Dienste (RSD) und ab 18.00 Uhr wochentags auf Anfrage des Jugend- bzw. Mädchen-Notdiensts. An Wochenenden und an Feiertagen wird ausschließlich über die Notdienste aufgenommen. Die Fallanfragen werden von der diensthabenden Fachkraft entgegengenommen, dokumentiert und weiterbearbeitet.

Eine planmäßige Beendigung der Hilfe erfolgt anhand der Hilfeplanung in Hinblick auf eine Rückführung, Anschlusshilfe oder Verselbständigung. Außerplanmäßige Hilfebeendigungen können sich im Rahmen von Selbstentlassungen, aufgrund wiederholter und vorbesprochener Regelverletzungen sowie aufgrund schwerwiegender Gefährdungen ergeben.

Unser fachliches und persönliches Handeln im Rahmen unseres Angebots „Kriseneinrichtung“ hat zum Ziel, die Grundversorgung, den Schutz und eine Klärung für Jugendliche in krisenhaften Überforderungssituationen herzustellen. Dazu orientieren wir uns an dem, was die jungen Menschen mitbringen und sich wünschen und respektieren deren Recht auf besondere Verhaltensweisen.